Sprung ins kalte Wasser

Wenn es Jahre her ist mit der Erfahrung im Umgang mit Hunden, dann ist es wie ein Sprung ins kalte Wasser, wenn plötzlich ein Welpe ins Haus kommt.

Wenn ein kleiner Welpe einzieht...ist es generell ein freudiges Ereignis. Für mich war es eine Überraschung. Demnach konnte ich mich in keinerlei Hinsicht auf den neuen Mitbewohner einstellen.

Es war ein Hochzeitsgeschenk zum Jahrestag. Willkommen kleiner Loui! Heute bin ich gelassener als damals und mittlerweile ist Loui schon fast drei Jahre alt und hat sogar noch einen Kumpel dazu bekommen.


Und wie war es damals? War ich da auch gelassen?
Der Sprung ins kalte Wasser fühlte sich eher wie Frühschwimmen in der Antarktis an. Ich dachte: Wo ist das Ufer...ich ertrinke.

Naja, ich sage es mal so, schwimmen kann ich ganz gut. Und die Freude war dann letztendlich doch größer. In dem Moment tut man alles dafür, dass der Welpe hat, was er braucht. 

Was nun? Am nächsten Tag gleich mal alles eingekauft und mit überladenen
Shoppingtaschen nach Hause...Wobei ich im Nachhinein sagen muss: >Weniger ist mehr<
OKAY, man lernt nie aus.

Heute weiß ich:
DER HUND BRAUCHT IN ERSTER LINIE: RUHE UND EINEN GEREGELTEN ABLAUF!

Die ersten Tage sind ziemlich nervenaufreibend für Hund und Hundebesitzer. Piepsen, piensen, wimmern, zittern, bellen, pissen, pupsen, Häufchen machen, übergeben....und das abwechselnd 24 h am Tag. Für den kleinen Welpen ist alles neu und seine Hundemutter ist nicht mehr da.




Für den Hundebesitzer heißt das, die Nerven bloß nicht zu verlieren, sondern weiter geht es mit dem "Schwimmen im eiskalten Wasser".


NEVER GIVE UP!



  • Jeder Hundebesitzer sollte sich bewusst sein, dass ein Welpe sehr viel Zuneigung und Liebe braucht und trotzdem eine starke, ruhige und souveräne Führung haben muss.  

  • Jeder Hundebesitzer sollte sich bewusst sein, dass ein Welpe kein Baby ist und schon gar nicht ein Spielzeug für die Familie, sondern ein Geschöpf, welches artgerecht behandelt werden muss.  

  • Jeder Hundebesitzer sollte sich bewusst sein, dass ein Welpe eine Bezugsperson braucht und in Gesellschaft leben will und trotzdem nicht verhätschelt werden darf.  

  • Jeder Hundebesitzer sollte sich bewusst sein, dass es viel Geduld und eine positive Einstellung braucht, den Hund in sein neues Zu hause zu integrieren. Der Welpe muss anfangs viel lernen und ist schnell überfordert. Die ersten 6 Wochen sind sehr entscheidend für die Stubenreinheit. Es ist nötig, alle zwei Stunden, Tag und Nacht, mit dem Welpen aus dem Haus zu gehen, damit er Pipi machen kann. Auch der kleine Hundedarm ist noch sehr empfindlich. Deshalb muss die Nahrung an jeden Welpen individuell angepasst werden. Sonst gibt es unangenehme Überraschungen (Durchfall, Erbrechen). Im schlimmsten Fall kann ein Hund, der falsch ernährt wird, krank werden. 

  • Jeder Hundebesitzer sollte sich bewusst sein, dass ein Welpe umsorgt und versorgt werden muss. Das kostet Zeit und Geld. Wer das nicht investieren kann, darf meiner Meinung nach keinen Hund haben. Z.B. kommen Kosten dazu, wie Hundesteuer, Tierarztkosten, Verpflegung (Nahrung, Leckerlis), Hygiene und erste Hilfe (Hundeshampoo, kleine Wanne, Krallenschere, Fieberthermometer, Zinksalbe, Verband und Kompressen, Pferdesalbe, Hundefellbürste, Hundezahnpasta und Hundezahnbürste), Spielzeug (Agility...), Hundehaftpflicht (muss jeder selber entscheiden, ist allerdings sehr sinnvoll), Bettchenzeug (Hundedecke,-korb, oder muschel), Reiseausstattung (Gitter im Auto, Hundetransportkorb, Sitzschmutzdecke, Hundeleinen, Brustgeschirr, Hundenapf), Zu hause im Alltag (Hundenapf für Wasser und Futter)

Hunde sind eine Bereicherung. Aber das ist nicht immer ersichtlich. Die Zeit zeigt es. Man muss zusammenwachsen, einander kennen lernen und lieben lernen. Ein Hund ist kein MUSS im Leben, aber eine sinnvolle Möglichkeit, das Leben zu bereichern. 

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